Das war 1890

die "noch nicht" Alexanderhöhe

 

ca. 1800 bis 1898

 

ca. 1865 bis 1898

 

"Alte Halle"

 erbaut 1863

 abgebrannt 16.02.1970

 

"Alexanderhöhe" erbaut 1897-1899

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Liebe alte Straßenbahn 

Auf dem Weg in die „Moderne", stolperten die Iserlohner über ihre Straßenbahn. Unter durchdringendem Gekreische in den Kurven, mit herrlichem Gebimmel vor der Abfahrt, sauste sie der Länge lang durch Iserlohn. - Letmathe, Iserlohn, Hemer. Wer in die weite Welt wollte, den fuhr sie nach Hohenlimburg, mit Anschluß nach Hagen. Man staune, das tat sie bis tief in die Nacht hinein und am Morgen in aller Frühe. Iserlohn war mit seiner Straßenbahn an alle Welt angebunden, immer, Tag und Nacht. Waren die Sitzplätze mal alle besetzt, konnten wir beim Fahrer vorn auf der Plattform stehen. Der bediente die großen Räder. Gelassen beschleunigte und bremste er, wenn es sein mußte. Mit dem Fuß konnte er die Bimmel bedienen, sich freie Fahrt schaffen, er wartete an den Haltestellen, bis der Schaffner seine Bimmel gezogen hatte und fuhr wieder los. Die Iserlohner Straßenbahn stank nicht, hatte keine Auspuffgase, fuhr alle Zeit mit allen Anschlüssen, pünktlich! Sie war ein Fahrzeug ihrer Zeit. Manche Stadt hat sich in weiser Voraussicht ihre Straßenbahn erhalten. Immer 50 Leute und mehr hinein, das alle zehn Kilometer. Die Stadt war mit einem guten Verkehrsverbund ausgestattet. Unabhängig von Benzin und Gummi. Aber es kam der Tag, als sie sterben mußte.

Es wäre festzuhalten, daß sich auch bei Beschwerden der Kirche immer ein Weg finden ließ. Hatte sich die Reformierte Gemeinde beschwert, daß während des Gottesdienstes das Bimmeln der Straßenbahn störte, stellte die Kreisbahn einen Mann ab, der ging sonntagsmorgens vor der Bahn her, die Wermingser hin und zurück, damit der Fahrer nicht bimmeln brauchte. Das muß man sich heute vorstellen! Im Schritt hinter dem Mann und ohne Geräusche. Das waren Zeiten! Dienst am Kunden! Es kam der Autobus. Da ist nur der Fahrer noch allein, die Anschlüsse an die Welt wurden weniger. Irgendwo vor Iserlohn hört zum Bedauern die Welt auf, wenn ein Iserlohner nach Hause kommt bei Nacht.
Alte liebe Straßenbahn, wo bist du geblieben?


Der Mann im Alter

 

Etwas grau und bißchen kahl, 

die schöne Jugend war einmal,

doch was nützt denn das Gewimmer,  

lieber Freund, es kommt noch schlimmer.


Haare wachsen aus den Ohren, 

der Geruchssinn geht verloren, 

dabei hast Du noch zu kämpfen, 

um den Nasensaft zu dämpfen, 

der sich an der Spitze sammelt, 

und als Tropfen runter bammelt.


Flach und trüb ist die Pupille, 

trotz der scharf geschliffenen Brille.

Du bekommst Parodontose, 

Deine Zähne werden lose,

schmerzhaft wie sie einst gekommen, 

werden sie Dir rausgenommen,

und Dein künstliches Gebiß, 

ist ein arges Hindernis.


Schweigen wir von Rückenschmerzen, 

von Problemen mit dem Herzen 

und vom Magen, diesem Hund, 

denn keinesfalls ist er gesund.

Unten ist die Bauchwand faltig, 

der Urin ist zuckerhaltig.


Der Popo, einst straff und rund, 

leidet stark an Muskelschwund.

Wenn Dir mal ein Wind entfleucht, 

wird Dir gleich die Hose feucht.

Und des Mastdarms volle Falten, 

können kaum den Stuhlgang halten.


Manchmal stören Deinen Frieden, 

schmerzhaft böse Hämorrhoiden.

Und die sogenannte gute,

vielgepriesene Wünschelrute,

hängt als leicht gekrümmter Schlauch, 

unterm faltenreichen Bauch.

Nur zum Pinkeln lediglich, 

dient der Schnippeldillerich.


Er ist an dieser Stelle, 

wirklich keine Freudenquelle, 

und die holde Weiblichkeit, 

wittert dies und weiß Bescheid.

Schonungslos kommt sie zum Schluß, 

er ist sittsam, weil er muß.


Trotzdem, lieber, alter Knabe 

bring ich dir als gute Gabe, 

Wünsche für die nächsten Jahr‘.

Alles, was ich dir geschildert, 

wird schon dadurch sehr gemildert,

dass man in Bewegung bleibt, 

an allem noch Interesse zeigt.


Zählst du dich selbst zum alten Eisen, 

willst dich nicht mehr stets beweisen, 

setzt dich einfach still zur Ruh, 

schaust dem Leben nur noch zu,

nur dann mein Freund, wie du wohl weißt, 

verkümmern Körper und auch Geist.

Drum raff dich auf und mache mit,
 dann bleibst du viele Jahre fit!

 

    

 

 Bahnhofstreppe im Winter

 

 

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