Grabenstraße 

ganz alt ca. 1945

 

Nach dem Krieg wurde umgebaut

 

 

 

 

 

Bau der Sparkasse 1935

 

Das

Das kleinste Haus in Iserlohn,, nur das Fachwerk

 

 

Das war das ganze Haus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

»Oma und Opa in Iserlohn« 


Unser Papa und ich, wir waren noch nie in Iserlohn. Eines Tages haben wir uns auf gerappelt und sind dahin gefahren. Wir kamen auch gut in Iserlohn an. Als wir auf dem Bahnsteig standen und guckten wo wir hin mussten, sah ich ein Schild, auf dem stand „Geleise" Ich sagte zu unserm Papa: „ Zieh dir die Schuhe aus. Hier müssen wir leise gehen. Da auf dem Schild da steht es - geh leise.” Wir zogen unsere Schuhe aus und so kamen wir in Strümpfe bei C&A an. Ich wollte mir nämlich einen Schirm kaufen. Am Eingang stand so ein feiner Herr in Schlips und Kragen. Ich sagte zu ihm : „Guten Tag, Herr C&A ich wollte gerne einen Regenschirm kaufen”. Er antwortete kurz: „Ersten Stock!" Quatsch dachte ich und ging auf den ersten Verkaufsstand zu und fragte da nach einem Schirm. „Ersten Stock!” sagte die Verkäuferin und so ging es mir an mehreren Verkaufsständen. Ich sagte zu unserm Papa: „ Hier ist es wie verhext; hier kannst du keinen Schirm kriegen; hier musst du erst einen Stock kaufen! „ Dann sind wir in die Stadt gegangen. Ich sagte zu unserm Papa: „Wir wollten doch noch einen Spiegel kaufen!” Nach langem Suchen fanden wir das Geschäft. Den Spiegel hatten wir ausgesucht, da fragte der Verkäufer freundlich: „ Darf ich ihnen den Spiegel einschlagen?* „ Nein, nein" sagte ich, „kaputte Spiegel haben wir noch zu Hause". Weil wir nun einmal in Iserlohn waren, wollten wir auch gerne mal ins Theater. „Was gibt es denn heuten” fragte unser Papa die Kartenverkäuferin. „Was ihr wollt" sagte sie. Ja, was wollen wir denn nehmen, überlegte unser Papa. Was für ein Theaterstück kennen wir denn noch aus der Schule? Auf einmal strahlte er übers ganze Gesicht : „dann nehmen wir Wilhelm Tell”. Dann wurde er aber ganz ernst und sagte: „Mama, da steht es schwarz auf weiß - Programm 10 Pfennig - das können wir nicht bezahlen, da können wir nicht reingehen. Denk nur, pro Gramm 10 Pfennig, und das bei deinen Pfunden!” Als das mit dem Theater nichts wurde, wollte wir aber ins Kino gehen. Auf der Straße fragten wir so ein Fräulein, wo hier so ein Kino wäre. „Gerade aus* sagte sie. „Mein Gott" sagte ich was haben wir doch ein Pech, nun ist das Kino schon aus". Von dem Laufen durch die Stadt waren wir richtig müde geworden und wollten nachts in Iserlohn bleiben. Wir fanden auch schließlich ein Hotel. Der Portier sagte uns, daß ein Doppelzimmer nicht frei wäre. Wir könnten aber zwei Einzelzimmer haben. „ Och" sagte unser Papa „ das macht nichts, meine Minna habe ich jede Nacht bei mir". Bevor wir schlafen gehen, wollten wir auch noch etwas essen. Der Ober brachte uns die Speisekarte. Als erstes stand drauf „Kohlsuppe". „Nein" sagte unser Papa „den ganzen Tag sehe ich in unserm Garten Kohlköpfe genug". Dann stand auf der Karte „Karbonade". „Nein", sagte ich „wir schlachten doch selber im Jahr. Karbonade können wir auch zu Hause genug essen". „Aber hier" sagt unser Papa „da steht Menue." Da haben wir Menue bestellt . Als erstes brachte uns der Kellner eine Vor suppe. Was war es? „Kohlsuppe" „Nein, das ist ja eine Betrügerei, das esse ich nicht" sagte unser Papa. Ich habe meine ja herunter gewürgt. Als zweiten Gang gab es Kottelet. „Mensch Mama" sagte unser Papa „ das ist ja Karbonade." Aber was sollen wir machen; wir haben sie dann doch gegessen. Nach dem Essen waren wir ganz schön müde und gingen ins Bett. Neben dem Zimmer von unserem Papa lag ein Gast, der krank war, der hatte Koliken, der brauchte einen Einlauf. Der Doktor kam in der Nacht und verwechselte aber die Türen; so kam er bei unserm Papa ins Zimmer. Papa war noch ganz verschlafen und ließ sich den Einlauf geben. Er dachte, das gehöre zum Service vom Hotel. Danach hat er aber eine ganz ruhige Nacht gehabt. Am anderen Morgen waren wir froh, dass wir wieder nach Hause fahren konnten. Abends kamen unsere Nachbarn und fragten: „Na, Henrik wie war es denn in Iserlohn?" „ Ach" sagte unser Papa „fahre bloß nicht nach Iserlohn. Du musst auf Socken durch die Strassen laufen; wenn du einen Schirm kaufen willst musst du erst einen Stock kaufen. Kaufst du einen Spiegel, dann wollen sie den im Geschäft schon kaputtschlagen. Im Theater musst du nach Gewicht bezahlen; pro Gramm 10 Pfennig. Aber das Schlimmste kommt noch, wenn man im Hotel seine Kohlsuppe nicht isst, dann wird sie dir nachts reingespritzt.
Da fahren wir nicht mehr hin.


Ein ganz altes Wappen


Ein ganz altes Wappen


 

auch eines der älteren Stadtwappen

 

 

Dies ist das Stadtsiegel aus dem

dreizehnten Jahrhundert

 

 

 

 

 

 

 

 Das heutige Wappen der Stadt Iserlohn

 

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