Das war 1890

die "noch nicht" Alexanderhöhe

 

ca. 1800 bis 1898

 

ca. 1865 bis 1898

 

"Alte Halle"

 erbaut 1863

 abgebrannt 16.02.1970

 

"Alexanderhöhe" erbaut 1897-1899

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie Bomberg dem Hochmut des Adels 

eine Lektion gab

Im westfälischen Landtage hielt Harkort eine seiner großen Volksre-den wider die Vorrechte des Adels. Der Graf Golen antwortete gereizt. Besonders eine Stelle seiner Rede erregte bösen Tumult, der berüchtigte Passus: »Der westfälische Adel steigt nicht ins Volk herab!«
Am folgenden Morgen hielt, in sechsspänniger großer Gala mit we-henden Federbüschen herangaloppierend, in funkelndem Silberge-schirr der Landauer des Barons vor dem Friseurladen der Hauptstra-ße. Er selber kutschierte in dottergelben Glacés hoch oben auf dem Bock an der Seite des Grooms. Dieser sprang ab und holte den Bar-bier. Schon sammelten sich Neugierige. Nach kurzem Wortwechsel erschien auch der Barbier mit einem Lehrjungen, der Seifenbecken und Pinsel feierlich dem Meister vorantrug und sich unten neben das Gefährt postierte. Der Meister aber kletterte mit einem mühsamen Schwung über das Trittbrett und stand bald droben breitbeinig auf der Deichsel vor dem Baron, der mit verschränkten Armen thronte. Und unten schlug der Junge Schaum mit dem Quast, den er mit tiefem Bückling dem Meister emporreichte. Dieser verneigte sich seinerseits droben vor dem Baron und begann ihm auf dem Bock das Kinn zu bepinseln. Alle Fenster und Türen öffneten sich, Kopf an Kopf wuchs die Zuschauermenge, und unter deren gepfefferter Heiterkeit ward in erhabener Position der Baron hoch oben auf dem Bock, steif wie ein Pagode, vom Meister flockenwirbelnd eingeseift und kunstgerecht rasiert. Worauf der Rasierte lässig zwei Goldstücke aus spitzen Fingern in die ausgebreitete Schürze des Lehrlings hinabfallen ließ.
Doch Dachs ergriff nun ein mächtiges Krummhorn und stieß schmet-ternd Tusch. Dann wandte er sich zu den Zuschauern mit feierlicher Stimme: »Der westfälische Adel steigt nicht ins Volk herab!« Knatternd sauste die Equipage aus einer Woge von Gelächter davon.

Der Mann im Alter

 

Etwas grau und bißchen kahl, 

die schöne Jugend war einmal,

doch was nützt denn das Gewimmer,  

lieber Freund, es kommt noch schlimmer.


Haare wachsen aus den Ohren, 

der Geruchssinn geht verloren, 

dabei hast Du noch zu kämpfen, 

um den Nasensaft zu dämpfen, 

der sich an der Spitze sammelt, 

und als Tropfen runter bammelt.


Flach und trüb ist die Pupille, 

trotz der scharf geschliffenen Brille.

Du bekommst Parodontose, 

Deine Zähne werden lose,

schmerzhaft wie sie einst gekommen, 

werden sie Dir rausgenommen,

und Dein künstliches Gebiß, 

ist ein arges Hindernis.


Schweigen wir von Rückenschmerzen, 

von Problemen mit dem Herzen 

und vom Magen, diesem Hund, 

denn keinesfalls ist er gesund.

Unten ist die Bauchwand faltig, 

der Urin ist zuckerhaltig.


Der Popo, einst straff und rund, 

leidet stark an Muskelschwund.

Wenn Dir mal ein Wind entfleucht, 

wird Dir gleich die Hose feucht.

Und des Mastdarms volle Falten, 

können kaum den Stuhlgang halten.


Manchmal stören Deinen Frieden, 

schmerzhaft böse Hämorrhoiden.

Und die sogenannte gute,

vielgepriesene Wünschelrute,

hängt als leicht gekrümmter Schlauch, 

unterm faltenreichen Bauch.

Nur zum Pinkeln lediglich, 

dient der Schnippeldillerich.


Er ist an dieser Stelle, 

wirklich keine Freudenquelle, 

und die holde Weiblichkeit, 

wittert dies und weiß Bescheid.

Schonungslos kommt sie zum Schluß, 

er ist sittsam, weil er muß.


Trotzdem, lieber, alter Knabe 

bring ich dir als gute Gabe, 

Wünsche für die nächsten Jahr‘.

Alles, was ich dir geschildert, 

wird schon dadurch sehr gemildert,

dass man in Bewegung bleibt, 

an allem noch Interesse zeigt.


Zählst du dich selbst zum alten Eisen, 

willst dich nicht mehr stets beweisen, 

setzt dich einfach still zur Ruh, 

schaust dem Leben nur noch zu,

nur dann mein Freund, wie du wohl weißt, 

verkümmern Körper und auch Geist.

Drum raff dich auf und mache mit,
 dann bleibst du viele Jahre fit!

 

    

 

 Bahnhofstreppe im Winter

 

 

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